Die Entwicklung der Königstraße
Die heutige Geschäfts- und Fußgängerzone Königstraße hieß früher Wedenkamp. Der Weg führte vom Alten Markt parallel entlang der Krückau und bog dann um die Ecke bis zum verlängerten Wedenkamp (heute Holstenstraße). Die heutige Haupteinkaufstraße führte in die absolute Ortsrandlage, das einzige Haus der Straße war lange Zeit das Pastorat (heute Ramelow). Auf dem übrigen Gelände, von der Krückau bis über die heutige Schulstraße hinaus, befanden sich die weitläufigen Ländereien des Pastorats.
Elmshorn lag verkehrsgünstig am Kreuz zwischen schiffbarer Krückau und der Landstraße Itzehoe – Hamburg. Seit Gründung des eigenen Kirchspiels um 1350 befand sich Elmshorn in einem stetigen Wachstumsprozess. Von der Nikolai-Kirche und dem Wegkreuz abgehend verlief in Richtung Barmstedt die heutige Königstraße. Daher siedelten sich an dieser verkehrsgünstigen Lage bald Wirtshäuser, Händler und Handwerker an.
Das Anwachsen des Fleckens und der Bahnhofsbau 1844 bahnten dem Wedenkamp dann den Weg in die zentrale Innenstadtlage. Im Zuge der Stadternennung 1870 erfolgte die Umbenennung in „Königstraße“. Wenige Jahre später erfasste die Königstraße ein Bau-Boom. Die kleinen Fleckenshäuser wurden abgerissen und neue repräsentative, große Geschäfts- und Wohnhäuser veränderten den Eindruck der Straße erheblich.
Nach Ende des Zweiten Weltkriegs wurden die Bombenschäden beseitigt und der zunehmende Automobilverkehr strömte durch die enge Straße. Mit der Umwidmung zur Fußgängerzone 1972 waren Gefahr und Belästigung durch Automobile verschwunden – jedoch nach Geschäftsschluss auch jegliches Leben in der Königstraße.