Straße

Die Entwicklung der Königstraße

Die heutige Geschäfts- und Fußgängerzone Königstraße hieß früher Wedenkamp. Der Weg führte vom Alten Markt parallel entlang der Krückau und bog dann um die Ecke bis zum verlängerten Wedenkamp (heute Holstenstraße). Die heutige Haupteinkaufstraße führte in die absolute Ortsrandlage, das einzige Haus der Straße war lange Zeit das Pastorat (heute Ramelow). Auf dem übrigen Gelände, von der Krückau bis über die heutige Schulstraße hinaus, befanden sich die weitläufigen Ländereien des Pastorats.

Der ursprüngliche Teil der Königstraße hieß Wedenkamp. Er führte von der Nikolai-Kirche entlang der Krückau und bog dann in die heutige Holstenstraße ein. Hier war zunächst nur die Westseite bebaut. Aus: Jahrbuch für den Kreis Pinneberg 1968, S. 91

Elmshorn lag verkehrsgünstig am Kreuz zwischen schiffbarer Krückau und der Landstraße Itzehoe – Hamburg. Seit Gründung des eigenen Kirchspiels um 1350 befand sich Elmshorn in einem stetigen Wachstumsprozess. Von der Nikolai-Kirche und dem Wegkreuz abgehend verlief in Richtung Barmstedt die heutige Königstraße. Daher siedelten sich an dieser verkehrsgünstigen Lage bald Wirtshäuser, Händler und Handwerker an.

Das Anwachsen des Fleckens und der Bahnhofsbau 1844 bahnten dem Wedenkamp dann den Weg in die zentrale Innenstadtlage. Im Zuge der Stadternennung 1870 erfolgte die Umbenennung in „Königstraße“. Wenige Jahre später erfasste die Königstraße ein Bau-Boom. Die kleinen Fleckenshäuser wurden abgerissen und neue repräsentative, große Geschäfts- und Wohnhäuser veränderten den Eindruck der Straße erheblich.

Am östlichen Ende der Königstraße stand der „Holsteinische Hof“. Ganz rechts am Bildrand ist noch eine Mauer des Präbendenstifts zu sehen. Das Haus links ist die Bäckerei Schrader an der Ecke zur Holstenstraße. Aufnahme um 1880. Foto: StA Elmshorn
Ähnliche Perspektive rund 20 Jahre später: Immer mehr vier- und fünfstöckige Gebäude verändern das Stadtbild. Auch die Werbung hat Einzug gehalten: Schaufenster, Werbeschilder und die erste Litfaßsäule Elmshorns sollen zum Kaufen animieren. Aufnahme um 1900. Foto: StA Elmshorn

Nach Ende des Zweiten Weltkriegs wurden die Bombenschäden beseitigt und der zunehmende Automobilverkehr strömte durch die enge Straße. Mit der Umwidmung zur Fußgängerzone 1972 waren Gefahr und Belästigung durch Automobile verschwunden – jedoch nach Geschäftsschluss auch jegliches Leben  in der Königstraße.

Mehr Infos zur Geschichte der Königstraße auf Seite 2

Nach oben scrollen