Aufwärts!

Ramelow bekommt eine Rolltreppe. Foto: Privatbesitz

Viele von uns nutzen sie täglich. Auf dem Weg zur Arbeit oder beim Einkaufen – vielleicht haben wir sogar das Glück, damit in den Tempel des Kunstgenusses, die Elphi aufzusteigen. Na, haben Sie erraten, worum es geht? Richtig, um die Rolltreppe!

Die erste Rolltreppe, wurde bereits 1892 in Amerika zum Patent angemeldet. Der Ingenieur Jesse Wilford Reno (1861-1947) entwickelte eine „Laufband- Konstruktion“, über die man, ohne sich zu bewegen, weite Strecken zurücklegen konnte. Und das auch noch aufwärts!

Neu war diese Idee nicht, gab es doch zuvor schon einige Versuche, über „fahrende Bänder“ in den Olymp aufzusteigen. Doch war Reno so gewieft, sich seine Idee patentieren zu lassen.

Seit der Jahrhundertwende war die Rolltreppe dann auch in den damals aufkommenden Warenhäusern in europäischen Metropolen, kurz darauf dann in Kaufhäusern in deutschen Großstädten zu finden. Doch trotz einer allgemeinen Faszination für die Beschleunigung – Rolltreppen waren zunächst durchaus gefürchtet!

Die erste Rolltreppe im Kreis Pinneberg gab es … in Elmshorn! Sie kam am 27. September 1968 in einer spektakulären Nachtaktion in der Königstraße an. So berichten die Elmshorner Nachrichten tags darauf von einer Sperrung der Kö „für den Fahrzeugverkehr, damit das 150 Zentner schwere und über 12 Meter lange Ungetüm beim Textilhaus Ramelow angeliefert werden konnte“. Offensichtlich sah man damals noch Erklärungsbedarf zur Funktion einer Rolltreppe. So sollte „[d]ie neue Einrichtung […] den Kunden das Hinaufkommen ins Obergeschoss erleichtern“.[1]


[1]„Die erste Rolltreppe im Kreis“, Elmshorner Nachrichten vom 28. September 1968.

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