2012-0574​

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warb für die Färberei Junge, Königstraße 7-9
1873, kurz nach der Stadtwerdung Elmshorns, erwarb der 29-jährige Otto Junge das Grundstück Königstraße 7. Für eine Färberei wählte er den idealen Standort: Das Ladengeschäft vorne lag an der zentralen Königstraße in unmittelbarer Nähe zum Bahnhof. Auf der Rückseite grenzte das Grundstück mit dem Hofgebäude direkt an die Krückau. Hier konnte die Färberei Wasser zum Spülen der Stoffe entnehmen und das Abwasser wieder in den Fluss einleiten. Schon 1894 erweiterte Otto Junge die Färberei um eine „chemische Reinigungsanstalt“. Schnell gelangte das Betriebsgebäude an seine Grenzen und Junge erwarb 1892 das Nachbargrundstück Königstraße 9. In der Folgezeit wuchs der Betrieb stetig. 1999 wurde beim Abriss der alten Fabrikgebäude stark verseuchter Boden gefunden. Die Bodenbelastung zählt zu den höchsten, die je in Schleswig-Holstein gemessen wurde. Der Bodenaustausch bis zu vier Metern Tiefe und vor allem der jahrelange kostenintensive Betrieb einer Aktivkohle-Filteranlage zur Grundwassersanierung führten 2006 zur Insolvenz des Familienbetriebs.

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