Konrad Struve

Forscher der Elmshorner Stadtgeschichte

Das erste Elmshorner Museum hatte seinen Sitz im Drückhammers Gang 36a – einem Seitenweg der Königstraße. Erst seit 1972 befindet sich das Konrad-Struve-Haus der Ortsgeschichte (früher Konrad-Struve-Museum) in der Bismarckstraße. Foto: Sammlung IME

Er gründete nicht nur den plattdeutschen Heimatverein „Tru un fast“ – auch das Elmshorner Museum ist auf den engagierten Rektor Struve zurück zu führen.

Konrad Wulf Heinrich Struve wurde am 15. September 1869 in Kassau geboren. 1892 kam er in seine spätere Wahlheimat Elmshorn, wo er seit 1906 als Rektor der Hafenschule tätig war. Schon früh engagierte sich Struve in dem 1902 gegründeten plattdeutschen Heimatverein „Tru un fast“. In seiner Rolle als Pädagoge wollte er möglichst viele Menschen an seinem Wissen teilhaben lassen, um die einheimische Sprache und Kultur zu pflegen. Mit dieser Intention begann er für die „Elmshorner Nachrichten“ Berichte über die Heimatgeschichte zu schreiben. Am 1. Oktober 1911 ernannte ihn der damalige Verleger Emil Koch zum Schriftleiter für die neue monatliche Beilage „Aus der engeren Heimat“.

Das erste Museum der Stadt befand sich in den ehemaligen Räumlichkeiten der Volkswohlfahrt. Foto: StA Elmshorn

In den 1920er Jahren wurde auf Initiative von „Tru un fast“ die Gründung eines Museumsausschusses beschlossen, dem auch Konrad Struve angehörte. Nachdem Struve 1932 als Lehrer in den Ruhestand trat, konnte er noch mehr Zeit in die Museumsarbeit investieren und wurde von der Stadt Elmshorn als ehrenamtlicher Museumsleiter mit der Einrichtung eines Heimatmuseums beauftragt.

Der Name „Drückhammers Gang“ geht auf die Familie Drückhammer zurück, die in der Königstraße 34 ein Mode- und Kurzwarengeschäft betrieb. Foto: Sammlung IME
Im Drückhammers Gang, der Verbindung zwischen Fußgängerzone und Rathaus, befand sich das erste Elmshorner Museum. Foto: E.-G. Scholz, Privatarchiv

Für die Erforschung der Elmshorner Stadtgeschichte sind seine Werke heute von großem Wert. Neben der Erstellung einer umfangreichen Ortschronik verfasste er bis zu seinem Tod am 5. November 1957 auch immer wieder Portraits über Elmshorner Betriebe und Geschäfte. Für das Projekt 773 Schritte durch die Zeit – Königstraße Elmshorn sind seine Aufzeichnungen von unverzichtbarem Wert.

Heute präsentiert das Konrad-Struve-Haus der Ortsgeschichte seine Sammlung in einem begehbaren Schaudepot in der Bismarckstraße 1. Die Öffnungszeiten am Mittwoch (14.00-17.00 Uhr) sowie Sonntag (11.00-13.00 Uhr) werden von den Mitgliedern des Heimatvereins Tru un fast sowie der Vereinigung für Familienkunde betreut. Foto: Sammlung IME
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