Forscher der Elmshorner Stadtgeschichte
Er gründete nicht nur den plattdeutschen Heimatverein „Tru un fast“ – auch das Elmshorner Museum ist auf den engagierten Rektor Struve zurück zu führen.
Konrad Wulf Heinrich Struve wurde am 15. September 1869 in Kassau geboren. 1892 kam er in seine spätere Wahlheimat Elmshorn, wo er seit 1906 als Rektor der Hafenschule tätig war. Schon früh engagierte sich Struve in dem 1902 gegründeten plattdeutschen Heimatverein „Tru un fast“. In seiner Rolle als Pädagoge wollte er möglichst viele Menschen an seinem Wissen teilhaben lassen, um die einheimische Sprache und Kultur zu pflegen. Mit dieser Intention begann er für die „Elmshorner Nachrichten“ Berichte über die Heimatgeschichte zu schreiben. Am 1. Oktober 1911 ernannte ihn der damalige Verleger Emil Koch zum Schriftleiter für die neue monatliche Beilage „Aus der engeren Heimat“.
In den 1920er Jahren wurde auf Initiative von „Tru un fast“ die Gründung eines Museumsausschusses beschlossen, dem auch Konrad Struve angehörte. Nachdem Struve 1932 als Lehrer in den Ruhestand trat, konnte er noch mehr Zeit in die Museumsarbeit investieren und wurde von der Stadt Elmshorn als ehrenamtlicher Museumsleiter mit der Einrichtung eines Heimatmuseums beauftragt.
Für die Erforschung der Elmshorner Stadtgeschichte sind seine Werke heute von großem Wert. Neben der Erstellung einer umfangreichen Ortschronik verfasste er bis zu seinem Tod am 5. November 1957 auch immer wieder Portraits über Elmshorner Betriebe und Geschäfte. Für das Projekt 773 Schritte durch die Zeit – Königstraße Elmshorn sind seine Aufzeichnungen von unverzichtbarem Wert.