Hans-Hermann Alwardt

Hans-Hermann Alwardt mit seinem Schaufelrad-Boot auf der Krückau. Foto: Privatbesitz

Der Elmshorner Hans-Hermann Alwardt (1924-2019), bis an sein Lebensende wohnhaft in der Königstraße 31, war ein begeisterter Anhänger des Schaufelradantriebs. Nach seinen Entwürfen ließ er sich von dem Schlosser Arps in der Gärtnerstraße ein, in der Krückaustadt und Umgebung einzigartiges,zweiteilige Schaufelrad bauen. Die beiden Schaufelräder montierte er an sein Ruderboot. Dieses Boot war das erste Boot in seinem Besitz, gebaut von der Bootswerft Gustav Hein in Kölln-Reisiek vor dem Zweiten Weltkrieg.

In Eigenbau führte Alwardt anschließend den Bau einer klappbaren Kajüte aus. Die beiden Räder wurden von ihm nur mithilfe von Muskelkraft angetrieben. Beide Arme kurbelten drauf los, damit das Schiff an Fahrt gewann. Der Elmshorner Hans-Hermann Alwardt, bis an sein Lebensende wohnhaft in der Königstraße 31, war ein begeisterter Anhänger des Schaufelradantriebs. Nach seinen Entwürfen ließ er sich von dem Schlosser Arps in der Gärtnerstraße ein, in der Krückaustadt und Alternativ zum Schaufelrad verfügte das Boot auch über ein kleines Segel, um die Windkraft zu nutzen. Seine weiteste Reise mit dem ungewöhnlichen Antrieb führte immerhin bis in den Hafen nach Glückstadt. Als nachteilig beim Betrieb erwies sich das Spritzwasser, das durch die Schaufelräder manchmal entstand.

Das Schaufelrad-Boot mit der selbst gebauten Kajüte. Foto: Privatbesitz

Hans-Hermann Alwardt war von Geburt bis zum Tod im Jahre 2019 der Krückau eng verbunden. Sein Vater gründete 1911 in der Königstraße 23 das Geschäft „Thams & Garfs“, eine Filiale der Hamburger Kaffeekette. Eine erhebliche Geschäftsvergrößerung erfolgte mit dem Neubau in der Königstraße 31 in den Jahren 1934/35. Eine eigene Brücke führt auch heute noch über die Krückau auf die südliche Uferseite, wo sich früher der große Garten mit Gartenlaube, Teich und einem Bootsschuppen an einem kleinen Stichhafen befanden. Für den Bau der Straße Probstendamm musste das Gartengelände verkauft werden. Später, als die Königstraße zu Beginn der 1970er Jahre zur Fußgängerzone wurde, kaufte die Stadt auch Teile der zur Krückau gelegenen Gartengrundstücke für den Bau einer Zulieferstraße an. Die Brücke trägt heute als einzige der Aubrücken ein Namensschild: „Brücke 4“ – sie war innerhalb der Brücken die 4. von der Pieningschen Mühle (Osten) und die 4. von der Mündung (Westen) aus. Mit dem Bau der Hafenspange verlor sie allerdings diesen Status.

Hans-Hermann Alwardt blieb sein ganzes Leben lang begeistert vom Wasser und besaß verschiedene Boote. Foto: Privatbesitz
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