6-8

Wohn- und Geschäftshaus Königstraße 6-8

Bauzeit: 1896/97
Bauherr: Wilhelm Schrader, Bäckermeister
Architekt: aus Berlin

Das viergeschossige Eckgebäude des Historismus ist in Kompositbauweise von Putz- und Backsteinflächen im Auftrag der Bäckerfamilie Schrader gebaut worden. Erker, Pilaster und zahlreiche Stuckelementezeugen noch heute von dem Repräsentationswillen des Bauherren.

Mit seiner edlen Fassade und der hochwertigen Innen-Ausstattung war das Café Schrader ein beliebtes Postkartenmotiv.
Postkarte von 1898. Sammlung IME

Der Bäckermeister Schrader betrieb im Erdgeschoss neben der Bäckerei und Konditorei auch ein Café.

Bereits 1834 hatte Ludwig Schrader an dieser Stelle eine Bäckerei gegründet. Um 1890 gehörten der Familie Schrader zwei kleine, giebelständige Häuser, die dem Neubau weichen mussten.

Blick in die Königstraße, vorne rechts Café Schrader, hinten auf Höhe Königstraße 20 halb verdeckt die Großwerbung des direkten Konkurrenten, Conditorei Café Koch. Postkarte von 1906. Sammlung IME

1943 zerstörte ein Bombenabwurf das reich geschmückte Dachgeschoss mit Ziergitter, Ziergiebel und neun kleinen Dachhäuschen völlig. Noch in den Kriegsjahren erfolgte die behelfsmäßige Reparatur. Erst 1983 erhielt das Gebäude ein Dachgeschoss, welches sich an die ursprüngliche Dachform annähert. Mit dem Ladenausbau im Jahre 1960 verlor das Haus leider Rundbogen-Schaufenster und reiche Stuckdekoration im Erdgeschoss.

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