Ein Ort der Bäckerei–Tradition seit Generationen
Im Jahr 1800 ist im Brandkataster unter der Hausnummer 38 der Weißgerber Nicolaus Biehl mit einem Wohnhaus und einem Werkhaus nach Norden verzeichnet. Die Volkszählung 1860 führt im Vorderhaus Carl Friedrich Timm als Hausbesitzer und Böttgermeister mit Frau, Pflegetochter, Lehrling und Dienstmädchen auf, weiterhin den Uhrmacher Jochim Thormählen mit Sohn und Haushälterin und in der ersten Etage die Korbmacherin Doris Hölterling mit Sohn und zwei Töchtern.
1865 kauft der Bäckermeister Peter Friedrich Sießenbüttel Grundstück mit Gebäude und zieht mit seinem Betrieb ein. In der Gebäudesteuerveranlagung zwei Jahre später sind ein Laden, vier Wohnstuben, eine Schlafstube, drei Küchen, zwei Backstuben und eine Mehlkammer verzeichnet.
Die Bäckerei übernimmt der Sohn Gustav Sießenbüttel (1873-1918). Vermutlich nach dessen Tod kauft Bäckermeister und Konditor Eduard Ott das Gebäude. In den 1960er Jahren übernahm der Schwiegersohn Alfred Lunke die Bäckerei. Sein Sohn Jürgen Lunke erlernte ebenfalls das Back- und Konditorhandwerk und übernahm um 1974 das Geschäft. Heute ist dort seit 1999 die „Bäckerei und Konditorei Millahn“ zu finden.
In dem linken Geschäft des Nachkriegsbaus eröffnete die Elmshorner „Fleischwarenfabrik Gustav Stich & Co.“ einen Laden, der bis 1982 existierte.
Heute ist dort eine Selbstbedienungsfiliale der „Sparda-Bank“ mit 24-Stunden-Service zu finden.