Trotz Umbau – Erhalt der Jugendstilfassade
Das Baujahr 1893 ist noch heute oben am Ziergiebel unter der Turmspitze deutlich zu erkennen. Das Wohn- und Geschäftshaus ließ der Viehhändler Marcus Köhnke mit einer repräsentativen Jugendstil-Fassade errichten. Nach dem Zweiten Weltkrieg erwarb die Zahnarztfamilie Sievers das Haus.
Veranlasst durch die Immobiliengesellschaft „Königstraße 11“, die das Gebäude von der Familie erwarb, entstand ab Mai 1990 eine Großbaustelle, über die die „Elmshorner Nachrichten“ am 7. August 1990 unter dem Titel „Jugendstil bleibt erhalten“ berichteten. 1,5 Millionen DM betrugen die Kosten für die umfangreiche Modernisierung, die sich bis Oktober des Jahres hinzog.
Es wurden vor allem die Verkaufsflächen im Erdgeschoß zur Hofseite hin baulich erweitert und mit behindertengerechten Eingängen versehen. Dafür musste die 1,20 Meter hohe Kellerdecke des Hauses „abgesenkt“ werden, um auf das Niveau des Fußsteiges zu kommen. „Das Haus muß mit komplizierten Stahlkonstruktionen abgefangen werden. Das kann nur abschnittsweise geschehen, weil sonst die Stabilität des Hauses nicht gewährleistet wäre“ erklärte der Pinneberger Architekt Randel seinerzeit den „Elmshorner Nachrichten“. Im Erdgeschoss entstanden zwei große Geschäftsräume mit je 165 Quadratmetern Fläche. Das Gebäude erhielt auch ein neues Treppenhaus mit einem behindertengerechten Aufzug. Heute befindet sich im Erdgeschoss die „Targobank“. In den Obergeschossen sind ein Personaldienstleister und eine Praxis zu finden, während im Dachgeschoss Wohnungen vermietet werden.